Remscheid wurde im 12. Jahrhundert gegründet und gehörte zur Grafschaft bzw. zum Herzogtum Berg. Die Siedlung erhielt jedoch erst 1808 das Stadtrecht, als das wirtschaftliche Wachstum der gesamten Rhein-Ruhr-Region zu einem Bevölkerungszuwachs in Remscheid führte. Maschinenbau und die Werkzeugproduktion sind bis heute die Hauptindustriezweige der Stadt. Nach dem Übergang an Preußen 1815 gehörte die junge Stadt zum Kreis Lennep. Die Kreisstadt Lennep hingegen hatte schon 1230 das Stadtrecht erhalten und wurde zur gleichen Zeit befestigt. In den folgenden Jahrhunderten entwickelte sich Lennep zu einer bedeutenden Handelsstadt, trat sogar der Hanse bei und erlangte damit höhere Bedeutung als das benachbarte Remscheid. Nach dem Übergang an Preußen 1815 wurde Lennep Sitz eines Landkreises.
Die Industrialisierung verschaffte Remscheid einen entscheidenden Entwicklungsschub, so dass die Stadt bald ihre ältere Nachbarstadt Lennep überflügelte. Am 1. Januar 1888 schied sie aus dem Landkreis Lennep aus und wurde eine kreisfreie Stadt. 1893 erhielt Remscheid eine Straßenbahn, die ab 1930 bis nach Wermelskirchen und nach Burg an der Wupper führte. Lennep verlor immer mehr an Bedeutung.
Am 1. August 1929 erfolgte schließlich eine Neugliederung des gesamten rheinisch-westfälischen Industriegebiets. Infolgedessen wurde die kreisfreie Stadt Remscheid mit den Städten Lennep und Lüttringhausen zu einer neuen kreisfreien Stadt mit dem Namen Remscheid vereinigt. Die neue Kommune überschritt die 100.000-Einwohnergrenze und wurde damit Großstadt. Aus dem Kreis Lennep wurde der Kreis Solingen-Lennep der 1931 in Rhein-Wupper-Kreis umbenannt wurde und bis 1975 bestand.
Im 2. Weltkrieg wurde Remscheid am 31. Juli 1943 durch einen Luftangriff stark zerstört, danach jedoch wieder modern aufgebaut.
Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform erfolgte 1975 eine weitere Vergrößerung des Stadtgebiets, als die Ortschaft Bergisch Born im Südosten der Stadt (damals zu relativ gleichen Teilen zum Stadtbezirk Lennep und den Städten Hückeswagen und Wermelskirchen im Rhein-Wupper-Kreis gehörig) eingegliedert wurde. Der Rhein-Wupper-Kreis wurde aufgelöst. Das Umland Remscheids gehört seither zum Rheinisch-Bergischen-Kreis und zum Oberbergischen Kreis bzw. den kreisfreien Städten Solingen und Wuppertal.
Das Stadtzentrum von Remscheid wurde nach den Kriegszerstörungen des Zweiten Weltkrieges in moderner Form wiederaufgebaut. Das 1906 erbaute Rathaus mit seinem 48 Meter hohen Turm ist fast das einzige historische Gebäude in der Innenstadt und gilt als eines der Wahrzeichen der Stadt. Regional bekannt ist auch das vollständig überdachte Einkaufszentrum Allee-Center mit ca. 100 Geschäften, Büros und Arztpraxen.
Im westlichen Stadtteil Hasten befinden sich das Deutsche Werkzeug-Museum sowie das Heimatmuseum Remscheid im "Haus Hilger" (erbaut 1778/79), einem der schönsten Häuser des Bergischen Landes, das ein weiteres Wahrzeichen der Stadt Remscheid darstellt.
Der Stadtteil Lennep besitzt eine historische Altstadt mit bergischen Fachwerkhäusern, überragt vom weithin sichtbaren Turm der evangelischen Stadtkirche. Hier befindet sich auch das Geburtshaus Wilhelm Conrad Röntgens (Gänsemarkt 1) und wenige Schritte entfernt an der Schwelmer Str. das Deutsches Röntgen-Museum, das an Leben und Entdeckungen des berühmtesten Sohnes der Stadt erinnert.
An der östlichen Autobahn-Raststätte Richtung Dortmund gelangt man oberhalb des Hotels zur Eschbachtalsperre, der ältesten Trinkwasser-Talsperre Deutschlands, erbaut von dem Aachener Professor Otto Intze.
Die Müngstener Brücke, Deutschlands höchste Stahleisenbahnbrücke, verbindet Remscheid mit Solingen und überbrückt das Tal der Wupper und gilt als ein Wahrzeichen des gesamten Bergischen Landes.
Daten der Stadt Remscheid:
Kreisfreie Stadt - Gemeindekennzahl: 05 1 20 000 - Kfz.-Kennzeichen: RS - Geograph. Lage: 07°12' östl. Länge / 51°11' nördl. Breite - Höhenlage: 365 m über NN - Einwohner: 117.717 - Fläche: 74,6 km² - Postleitzahl: 42801 - 42899 - Telefonvorwahl: 02191
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Kreisfreie Stadt - Gemeindekennzahl: 05 1 20 000 - Kfz.-Kennzeichen: RS - Geograph. Lage: 07°12' östl. Länge / 51°11' nördl. Breite - Höhenlage: 365 m über NN - Einwohner: 117.717 - Fläche: 74,6 km² - Postleitzahl: 42801 - 42899 - Telefonvorwahl: 02191
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7. Dezember 2023 um 1:20:08 UTC
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