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Die Verkürzung der Arbeitszeiten ist eine alte gewerkschaftliche Forderung. 1875 betrug die Wochenarbeitszeit für Arbeiter noch 85 Stunden. Das waren bei einer 6-Tage-Woche mehr als 14 Stunden pro Tag. Einen Urlaubsanspruch gab es nicht und die Sonntagsarbeit wurde nur langsam aufgehoben. Seit 1890 forderten die Arbeiter unter dem Nachdruck der Gewerkschaften den 8-Stunden-Tag, der in Deutschland 1918 bei einer 6-Tage-Woche durchgesetzt werden kann. 1930 fordern die deutschen Gewerkschaften eine gesetzliche 40-Stunden-Woche; diese konnte aber in Tarifverträgen erst nach dem 2. Weltkrieg verankert werden.

Mit dem Ansteigen der Arbeitslosenquote wurden erneut Forderungen nach geringeren Arbeitszeiten erhoben. Die Gewerkschaften forderten die Einführung der 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Hierbei steht die Absicht im Vordergrund, das knapper werdende Gut "Arbeit" neu zu verteilen. Inzwischen stehen der Forderung nach vollem Lohnausgleich jetzt auch Vorschläge und Modelle gegenüber, bei denen die Arbeitnehmer zur Arbeitsplatzsicherung Lohneinbußen hinnehmen müssen, wenn sie weniger arbeiten.

Die Wochenarbeitszeit der deutschen Arbeitnehmer beträgt derzeitig im Schnitt 38,5 Std./Woche. Aktuell wird in der Schweiz über die Verkürzung der Wochenarbeitszeit diskutiert. Im internationalen Vergleich hat die Schweiz immer noch sehr lange Wochenarbeitszeiten. Von den Gewerkschaften wurde deshalb eine Volksinitiative für eine Arbeitszeitverkürzung auf 36 Stunden je Woche gestartet. Die Initiative hatte bei der Volksabstimmung vom 3. März 2002 jedoch keinen Erfolg, so dass die Wochenarbeitszeit weiterhin bei etwa 42,5 Stunden liegt.
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In diesem Papier wird an Hand eines Vektorfehlerkorrekturmodells (VECM) für den französischen Arbeitsmarkt untersucht, wie sich die dort Anfang 2000 eingeführte Verkürzung der Regelarbeitszeit in Verbindung mit Subventionen der Sozialversicherungsbeiträge ausgewirkt hat (Stand August 2003). [pdf]
Informationsportal zur Kurzarbeit und dem Kurzarbeitergeld mit Rechner zum Kurzarbeitergeld.
Artikel zur 38½-Kampagne 1984 (aus Wildcat Nr. 33 [Karlsruher Stadtzeitung] vom September 1984 - S. 20-27).
Es werden gesellschaftliche bzw. arbeits- und sozialpolitische Rahmenbedingungen für eine wirksame Arbeitszeitverkürzung diskutiert. [PDF]
Es werden gesellschaftliche bzw. arbeits- und sozialpolitische Rahmenbedingungen für eine wirksame Arbeitszeitverkürzung diskutiert. [PDF]
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In diesem Papier wird an Hand eines Vektorfehlerkorrekturmodells (VECM) für den französischen Arbeitsmarkt untersucht, wie sich die dort Anfang 2000 eingeführte Verkürzung der Regelarbeitszeit in Verbindung mit Subventionen der Sozialversicherungsbeiträge ausgewirkt hat (Stand August 2003). [pdf]
Artikel zur 38½-Kampagne 1984 (aus Wildcat Nr. 33 [Karlsruher Stadtzeitung] vom September 1984 - S. 20-27).

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Letzte Änderung:
7. Oktober 2020 um 13:29:37 UTC
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