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Gesellschaft Arbeit und Beruf Handwerksgesellen auf Wanderschaft
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"Tippelei", so nennen die zünftig reisenden Wandergesellen selbst ihre traditionelle Wanderschaft im Handwerk. Die Traditionen der Tippelei geht auf die Zunft- und Handwerksgeschichte zurück. Eine Wanderschaft von mehreren Jahren galt in vielen Branchen des mitteleuropäischen Handwerks bis ins 19. Jahrhundert als fester Bestandteil des Lebenslaufs. Gerade in der heutigen Zeit hat diese alte Tradition wieder viele Anhänger. Oft kann man Wandergesellen in traditioneller Kluft begegnen.

Hier einige Regeln für das zünftige Reisen von Handwerksgesellen:
  • Wer auf Wanderschaft gehen will, muss unverheiratet und darf nicht älter als 27 Jahre sein.
  • Die Reisedauer beträgt wie eh und je drei Jahre und einen Tag.
  • Gewandert wird zu Fuß oder per Anhalter. Öffentliche Verkehrsmittel sind verpönt, aber nicht verboten.
  • Seinen Heimatort muss man im Umkreis von 60 km (teilweise 50 km) meiden, außer bei unabwendbaren Ereignissen, wie schwere Krankheit oder Tod der engsten Familienangehörigen.
  • Das Wanderbuch ist der Ausweis aller europäischen Wandergesellen und wird von der C.C.E.G. (Confédération Compagnonnage europèen, europäische Gesellenzünfte) ausgestellt. Gestaltet wie ein Reisepass, werden darin Unterstützungsgelder eingestempelt, deren Nachweis ohne weiteres die Reiseroute des Besitzers nachvollziehen lässt. Es ist in vier Sprachen verfasst und hilft bei der Arbeitsuche und dem Erlangen von Arbeitsbewilligungen.
  • Der Stenz ist der Wanderstab des reisenden Gesellen und im gesellschaftlichen Ritual ein wichtiges Utensil.
  • Sämtliche außer während der Arbeit - zu transportierenden Gegenstände trägt der Zunftgeselle im Charlottenburger, auch Berliner genannt.
  • Kluft nennt man die Zunftkleidung oder Tracht des fremden Gesellen. Sie besteht aus der Zunfthose, der Zunftweste, der Zunftjacke (eventuell mit Biesen besetzt), dem schwarzen Hut, der weißen Staude und schwarzen Schuhen oder Stiefeln.
  • Die Ehrbarkeit (Schlips) wird zur Erwanderung verliehen und muss sichtbar getragen werden, bis die Einheimischmeldung nach der Wanderschaft vollzogen ist.
  • Als Schmuck werden ein Ohrring mit Handwerkskappen im linken Ohr und eine Uhrkette an der Weste getragen.

Mehr Informationen

Siehe auch: 2

Website über die Rolandsbruderschaft beziehungsweise Rolandschacht (hierzu gehören Maurer, Zimmerer, Dachdecker, Steinmetze, Bautischler, Betonbauer, Holzbildhauer und Steinsetzer mit Gesellenbrief) und ihre Geschichte. [
Artikel über zwei Handwerksgesellen auf der Walz durch die Levante.
Der Bericht von Hugo Kröpelin informiert über die außergewöhnliche Wanderschaft bis Zentralasien.
Homepage des fremden Feiheitsschachtes mit Kontarktadresse für Kanaraden, die das zünftige Reisen weiterleben lassen wollen.
Die Website soll hauptsächlich eine Community für die Gesellschaften und die reisenden Gesellen sein, deshalb sind viele Seiten nur mit Kennwort zugänglich. Auf den frei zugänglichen Seiten gibt es Infos über die Geschichte der Gesellschaft sowie Presseberichte, Literaturhinweise, Bilder, Lieder und Links über die Tippelei [D-21075 Hamburg].
Seit Jahrhunderten hat sich die Tradition "Auf die Walz zu gehen" erhalten. Wie es dazu kam, wird in diesem Artikel beschrieben.
Kurzer Bericht über zünftig reisende Wandergesellen und -gesellinnen und ein sehr umfangreiches Linkverzeichnis, zusammengestellt von dem ehemals reisenden Zimmerergesellen Michi.
Artikel, die sich um die alten Traditionen und Bräuche des Zimmererhandwerks drehen, insbesondere zur Tradition der Wanderschaft und FAQ über die Walz.
Website über die Rolandsbruderschaft beziehungsweise Rolandschacht (hierzu gehören Maurer, Zimmerer, Dachdecker, Steinmetze, Bautischler, Betonbauer, Holzbildhauer und Steinsetzer mit Gesellenbrief) und ihre Geschichte. [
Der Bericht von Hugo Kröpelin informiert über die außergewöhnliche Wanderschaft bis Zentralasien.
Die Website soll hauptsächlich eine Community für die Gesellschaften und die reisenden Gesellen sein, deshalb sind viele Seiten nur mit Kennwort zugänglich. Auf den frei zugänglichen Seiten gibt es Infos über die Geschichte der Gesellschaft sowie Presseberichte, Literaturhinweise, Bilder, Lieder und Links über die Tippelei [D-21075 Hamburg].
Artikel über zwei Handwerksgesellen auf der Walz durch die Levante.
Artikel, die sich um die alten Traditionen und Bräuche des Zimmererhandwerks drehen, insbesondere zur Tradition der Wanderschaft und FAQ über die Walz.
Seit Jahrhunderten hat sich die Tradition "Auf die Walz zu gehen" erhalten. Wie es dazu kam, wird in diesem Artikel beschrieben.
Kurzer Bericht über zünftig reisende Wandergesellen und -gesellinnen und ein sehr umfangreiches Linkverzeichnis, zusammengestellt von dem ehemals reisenden Zimmerergesellen Michi.
Homepage des fremden Feiheitsschachtes mit Kontarktadresse für Kanaraden, die das zünftige Reisen weiterleben lassen wollen.
Letzte Änderung:
17. Februar 2022 um 6:35:13 UTC
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