Bei dem wöchentlichen Pferdemarkt Southhall in Nord-London werden die gescheckten Pferde nicht einmal mehr abgeladen und den Käufern gezeigt, sie sind bereits vorher verkauft. In Deutschland und den Niederlanden gibt es 2-3 Großhändler, die die Pferde unbesehen zum Tagespreis kaufen, und dann importieren. Diese Reisen dauern meist Tagelang.
Die Tiere werden als Schlachtvieh deklariert, und von den Pferdemärkten in großen LKWs nach Nordirland gefahren, um die strengen Ausfuhrbestimmungen aus England zu umgehen. Ein Transport von London nach Nordirland ist keine offizielle Ausfuhr, weil Nordirland zu England gehört. Dann geht es weiter per LKW über die grüne Grenze nach Südirland. Dort werden keinerlei Papiere benötigt. In Südirland werden sie dann verschifft und von den importierenden Händlern selbst verkauft oder an andere Händler weitergegeben.
Die Tiere haben bis zu diesem Zeitpunkt viel durgemacht. Es ist also nicht weiter verwunderlich, wenn viele Tinker erstmal verstört und sehr scheu sind. Als geritten, gefahren, kindersicher und absolutes Anfänger- und Kinderpferd angeboten, verzweifeln viele Besitzer oftmals am Verhalten ihrer Tiere. Dies ist aber einzig und allein auf die schlechte Behandlung in der Vergangenheit und während des Transportes zurückzuführen.
Die Importpferde gehören nach ihrer Ankunft zunächst einmal in erfahrene Hände, um ihren Schock zu überwinden. Gibt man ihnen Zeit und behandelt sie pferdegerecht und mit der nötigen Konsequenz und Ruhe, sind sie zuverlässige und ruhige Freizeitpartner.
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