Vor etwa 1000 Jahren brachten die Wikinger die Vorfahren des Islandpferdes auf die raue Insel Island, auf der bis dahin keine Pferde anzutreffen waren.
Die Reinzucht – es wurden keine anderen Rassen eingekreuzt – und das raue Klima der Insel prägten ein starkes, kräftiges, ausdauerndes und selbständiges Pferd, auf das sich der Reiter in jeder Situation verlassen kann.
Die 130 cm – 145 cm großen Islandpferde werden erst mit 5 Jahren eingeritten, erreichen aber meist ein sehr hohes Alter, in dem sie auch noch hervorragend geritten werden können. Isländer gibt es in fast allen Farben und sie besitzen eine robuste Gesundheit und sind sehr ausdauernd. Sie sind raues Klima gewöhnt und werden auf dem Kontinent, auf den sie vor etwa 50 Jahren zurückgekehrt sind, meist in Offenställen gehalten. Islandpferde sind echte Pferde für Erwachsene, wurden sie doch über Jahrzehnte als einziges Transportmittel auf Island eingesetzt.
Das Besondere am Islandpferd sind seine angeborenen Gangarten Tölt und Pass, die es neben den Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp zusätzlich beherrscht.
Der Tölt ist ein Viertakt ohne Schwebephase, bei dem das Pferd in stolzer Haltung nahezu erschütterungsfrei geht. Dies ermöglicht dem Reiter ein bequemes und ermüdungsfreies Reiten über lange Strecken.
Der Pass ist eine laterale Gangart mit Flugphase, die nur im Renntempo über kurze Strecken geritten wird. Das Pferd entfaltet hierbei eine enorme Kraft und Energie und scheint zu fliegen. Nicht alle Islandpferde beherrschen den Pass im Renn-Tempo, in langsamen Tempo gilt er als fehlerhaft und ist unerwünscht. Gute Rennpasser sind extrem temperamentvolle Rennpferde, die regelmäßig auf Passrennen vorgestellt werden. Der Weltrekord über die klassische Distanz mit stehendem Start liegt zur Zeit bei 21,1 sec.
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