Biogärtnern als Sichtweise versteht Gärten und ihre Umgebung als Teil von Natur und Umwelt. Empfohlene und zur Anwendung kommende Methoden betrachten natürliche Prozesse als Teil dieses Systems. In der extensiven Form als "Naturgarten" erfolgen lediglich punktuelle Eingriffe zur Eindämmung von Verbuschung und gegen Verdrängung langsam wachsender oder kleiner Arten durch schnellere oder invasive Arten, sowie zur Sicherung des Gartens im Bestand.
Als Bewirtschaftungsweise steht Biogärtnern für eine intensiv genutzte Form, beispielsweise im Selbstversorgergarten für Gemüse und Obst. Sie befasst sich schwerpunkthaft mit den Basisthemen
umfassende Bodenpflege und Stärkung von Pflanzen und Tieren,
Schädlings- und Wildkrautkontrolle (mechanische Unkrautbekämpfung und mulchen, Nützlingseinsatz und Vergrämung),
Erhalt und Förderung der Vielfalt ("Alte" Sorten, regionale Sorten),
und Schaffen von extensiv genutzten Nischen und Lebensräumen.
In der allgemeinen Betrachtung wird Biogärtnern mit "Abwesenheit von Chemie" gleichgesetzt. Dies greift bei näherer Betrachtung allerdings zu kurz. So werden in biologischen Methoden überwiegend natürliche Abhängigkeiten und Prozesse abgebildet, die zur Stärkung und Förderung der Fruchtbarkeit angewandt werden und auf wissenschaftlicher Forschung teilweise jahrtausendalter Bewirtschaftung basieren.
Als Hilfsstoffe werden Mittel zur langfristigen Pflege des Bodenlebens und zur Pflanzenstärkung bezeichnet. Dies können beispielsweise sein:
Bentonite und Tonmehle zur Erhöhung der Wasserhaltekraft in Sandböden,
Gesteinsmehle zur Bodenanreicherung mit Spurenmineralstoffen und zur Verbesserung der Krümelstruktur,
Auszüge, Fermente und Präparate
oder andere Substanzen, wie: Komposte und Substrate, Pflanzenkohle, Mykorrhizapilze, Pflanzenjauchen und Verkochungen zur Stärkung von Bodenleben und Pflanzen.
Bodenhilfsstoffe wirken integrativ auf Boden, Wachstum und Reife, Widerstandsfähigkeit, Blühfreude und Geschmack von Nutzpflanzen.
Düngemittel sind flüssige, feste oder gasförmige Substanzen zur Wachstumsförderung von Pflanzen, häufig über eine Gartensaison hinweg. Dazu zählen mineralische und biologische Dünger oder CO2-Dünger für spezialisierte Gewächshäuser.
In verschiedenen Ländern haben sich im Laufe der Zeit Techniken herausgebildet, die den Pflanzen ein bestimmtes Aussehen geben, oder bei denen die Pflanzen auf besondere Art und Weise angepflanzt und gepflegt werden.
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