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Biogärtnern als Sichtweise versteht Gärten und ihre Umgebung als Teil von Natur und Umwelt. Empfohlene und zur Anwendung kommende Methoden betrachten natürliche Prozesse als Teil dieses Systems. In der extensiven Form als "Naturgarten" erfolgen lediglich punktuelle Eingriffe zur Eindämmung von Verbuschung und gegen Verdrängung langsam wachsender oder kleiner Arten durch schnellere oder invasive Arten, sowie zur Sicherung des Gartens im Bestand.

Als Bewirtschaftungsweise steht Biogärtnern für eine intensiv genutzte Form, beispielsweise im Selbstversorgergarten für Gemüse und Obst. Sie befasst sich schwerpunkthaft mit den Basisthemen
  • umfassende Bodenpflege und Stärkung von Pflanzen und Tieren,
  • Schädlings- und Wildkrautkontrolle (mechanische Unkrautbekämpfung und mulchen, Nützlingseinsatz und Vergrämung),
  • Erhalt und Förderung der Vielfalt ("Alte" Sorten, regionale Sorten),
  • Nutzung natürlicher Ressourcen (Mischkultur, Deckkultur, Pflanzenjauchen, Wirtschaftsdünger)
  • und Schaffen von extensiv genutzten Nischen und Lebensräumen.

  • In der allgemeinen Betrachtung wird Biogärtnern mit "Abwesenheit von Chemie" gleichgesetzt. Dies greift bei näherer Betrachtung allerdings zu kurz. So werden in biologischen Methoden überwiegend natürliche Abhängigkeiten und Prozesse abgebildet, die zur Stärkung und Förderung der Fruchtbarkeit angewandt werden und auf wissenschaftlicher Forschung teilweise jahrtausendalter Bewirtschaftung basieren.